Die Kurt Wolff Stiftung zur Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene feiert in diesem Jahr mit verschiedenen Aktivitäten ihr 20-jähriges Jubiläum. Den Auftakt machte in dieser Woche ein Neujahrsempfang, bei dem Kulturstaatsministerin Monika Grütters der Stiftung nicht nur gratulierte und ihr für ihr Engagement für die Buchbranche dankte, sondern auch verkündete, dass künftig insgesamt 50.000 Euro für die Vergabe der Kurt-Wolff-Preise zur Verfügung stehen, davon entfallen 35.000 Euro auf den Hauptpreis und 15.000 Euro auf den Förderpreis.
›Wir haben in Deutschland eine der lebendigsten und facettenreichsten Verlagslandschaften der Welt. Dafür leistet die Kurt Wolff Stiftung einen wichtigen Beitrag, indem sie seit 20 Jahren unabhängige Verlage unterstützt und ihnen ein Netzwerk bietet‹, so Monika Grütters.
Britta Jürgs, Vorstandsvorsitzende der Kurt Wolff Stiftung: ›Vor 20 Jahren wurden der Kurt Wolff Preis sowie der Kurt Wolff Förderpreis zum ersten Mal verliehen. Wir freuen uns sehr über die Erhöhung der von der Kulturstaatsministerin zur Verfügung gestellten Preisgelder, die ein Zeichen für die Wertschätzung des kulturellen Beitrags unabhängiger Verleger und Verlegerinnen darstellt.‹
Die Kurt Wolff Stiftung zur Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene wurde am 17. Oktober 2000 von unabhängigen Verlegerinnen und Verlegern sowie dem damaligen Kulturstaatsminister Dr. Michael Naumann gegründet. Der Name der Stiftung erinnert an den bedeutenden Verleger des deutschen Expressionismus, der von 1887 bis 1963 lebte und mit dem Kurt Wolff Verlag unter anderem in Leipzig wirkte.
Die Kurt Wolff Stiftung versteht sich als Interessenvertretung unabhängiger deutscher Verlage. Die Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Einrichtungen im In- und Ausland, vor allem aus dem Verlagswesen und dem Buchhandel, dem Bibliothekswesen sowie mit Schriftstellern, Künstlern und Journalisten ist wesentlicher Bestandteil der Arbeit der Stiftung.
Auf der Leipziger Buchmesse wird jährlich der Kurt-Wolff-Preis für das Lebenswerk einer Verlegerin oder eines Verlegers bzw. für das Gesamtschaffen oder das vorbildhafte Verlagsprogramm eines deutschen oder in Deutschland ansässigen unabhängigen Verlages vergeben. Außerdem wird einem weiteren Verlag der Förderpreis zuerkannt.
Die Sichtbarkeit der Bücher unabhängiger Verlage stärkt die Stiftung u. a. durch die Herausgabe des Kataloges ›Es geht um das Buch‹, dessen 14. Ausgabe soeben erschienen ist. Auf den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt veranstaltet die Stiftung jeweils in Kooperationen Lesebühnen mit jährlich über 120 Veranstaltungen.
Die Stiftung ist zudem Partner des Deutschen Buchhandlungspreises und des Deutschen Verlagspreises.