18. März 2013 Unabhängige Buchhändler hoffen auf Subventionen

Viele Buchhändler dürften die Rede, die Kulturstaatsminister Bernd Neumann jetzt am Freitag bei der Verleihung des Kurt-Wolff-Preises auf der Leipziger Buchmesse gehalten hat, mit Spannung erwartet haben. Schließlich gab es die Hoffnung, dass er sich zu der Idee äußern würde, unabhängige Buchhandlungen in Zukunft direkt zu subventionieren – und zwar analog zur Förderung der Programmkinos.

Diese Hoffnungen blieben unerfüllt. Neumann bekannte sich lediglich zur bestehenden Buchpreisbindung. Die sei „eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erhalt der Vielfalt des Bücherangebots zu erschwinglichen Preisen“; sie müsse erhalten bleiben und auch für E-Books gelten. „Eine Umgehung der Buchpreisbindung zum Beispiel durch Amazon mit Firmensitz in Luxemburg muss verhindert werden“, so Neumann. Das hatte allerdings ohnehin niemand bezweifelt. Zu der Idee einer direkten Förderung der Buchhandelskultur äußerte Neumann sich nicht. Das ist angesichts der Situation der unabhängigen deutschen Buchhändler durchaus auch eine Nachricht. Ganzer Artikel

© Felix Stephan / Sueddeutsche Zeitung, 18.03.2013